Erasmus+Projekt an der KGS Hambergen

Erasmus+Projekt an der KGS Hambergen

Englischlehrkräfte aus Hambergen und 44 weiteren Gesamtschulen schauen über den Tellerrand.

Ein europäisches Erasmus+ Projekt zur Weiterbildung von Schulpersonal ist für unsere Schule genehmigt worden und kann vom 1.10.19-30.09.2021 durchgeführt werden.
Die Idee für das Projekt Professionalisierung von Englischlehrkräften an niedersächsischen Gesamtschulen (PENG) hat sich aus der Zusammenarbeit der beiden Fachmoderatorinnen Englisch (FM) mit den 139 Fachbereichsleitungen (FBL) Englisch an Gesamtschulen in Niedersachsen ergeben. Eine der Fachmoderatorinnen ist Susanne Quandt, Lehrkraft an der Gesamtschule am Wällenberg in Hambergen.
Die FBL an Gesamtschulen haben die Aufgabe, ihre Rolle als Impulsgeber für Unterrichtsqualitätsentwicklung in der eigenen Fachschaft wahrzunehmen und durch die Teilnahme an PENG sollen sie darin gestärkt werden. In den Dienstbesprechungen mit allen FBL in Niedersachsen wurde der Bedarf nach fachdidaktischen Impulsen zu aktuellen Themen und Methoden im Englischunterricht, insbesondere zu den Themen Englischunterricht in der digitalen Welt und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), identifiziert.
Es ist notwendig, dass sich ein stärkeres Bewusstsein für die Umsetzung der 17 nachhaltigen Entwicklungsziele der Agenda 2030 (UN Sustainable Development Goals) bei Lernenden und Lehrenden herausbildet und damit globales Denken und nachhaltiges lokales Agieren zusammenwirken können. Der Umgang mit digitalen Medien in der Unterrichtspraxis muss von Lehrkräften erlernt und kritisch reflektiert werden; im Idealfall ermöglichen digitale Arbeitstechniken eine stärkere Zentrierung auf den einzelnen Lerner.
Gerade für den Unterricht im Fach Englisch wurde der Bedarf nach internationaler Ausrichtung und länderübergreifendem Austausch mit Kolleginnen und Kollegen formuliert. Die beiden FM Englisch unterstützen diesen Wunsch nach fachdidaktischer und methodischer Professionalisierung, indem sie das Projekt PENG mit 52 Mobilitätsaktivitäten als Konsortialantrag mit 44 Gesamtschulen Niedersachsens Anfang 2019 beantragten. Das Ziel des Projektes ist es, dass Erkenntnisse und erweiterte Kompetenzen aus dem Besuch der Tagung der International Association of Teachers of English as a Foreign Language (IATEFL) 2020 in Manchester und 2021 in Harrogate mit je 12 FBL gewonnen werden. Die Teilnahme von je 4 FBL (aus den vier Regionalabteilungen der Landesschulbehörden Hannover, Braunschweig, Lüneburg und Osnabrück) an je 3 Kursen zu den Themen Bildung in der digitalen Welt und BNE dient der eigenen Weiterbildung. Die IATEFL Tagungen finden in England, die Kurse in Griechenland, Zypern, Spanien, England und Italien statt und werden mit EU Geldern bezahlt.
Aus unserer Schule werden neben der Fachmoderatorin Frau Quandt, die beide Englischlehrerkonferenzen in England begleitet, die Fachbereichsleiterin Fremdsprachen Frau Stahl mit einer Tagung und einem BNE Kurs und die Englischlehrkraft Frau Freudenfeld mit einem Kurs ICT (Informations- und Kommunikationstechnologie) 2020 und 2021 beteiligt sein und im Anschluss ihre Erkenntnisse mit den Englischlehrkräften der Schule teilen. Die Erfahrungen sollen auch den Konsortialpartnern und den nicht am Projekt beteiligten FBL in Netzwerksitzungen vermittelt werden. Hierbei werden die FBL des Konsortiums als Multiplikatoren eingesetzt. Der Austausch und die Vernetzung der FBL werden so gestärkt und verbessert. Dadurch wird ermöglicht, dass Impulse zu aktuellen fachdidaktischen und zukunftsorientierten Fragestellungen durch alle FBL an alle Englischlehrkräfte an Gesamtschulen in Niedersachsen weitergegeben werden und die Unterrichtsqualitätsentwicklung im Fach Englisch so gefördert wird. Dies kann sich in einer veränderten Unterrichtspraxis und einer verbesserten Motivation der Lernenden und Lehrenden im Unterricht zeigen und der Weiterentwicklung von schuleigenen Curricula dienen. Es soll auch in einer verstärkten internationalen Ausrichtung des Unterrichts, u.a. durch die Kenntnisse über eTwinning und Erasmus+ Projekte und neu gewonnene internationale Kontakte, münden, die bei allen Lernenden und Lehrenden eine verbesserte europäische Haltung zu mehr Demokratieverständnis und Toleranz erzeugt.
Das Projekt fördert die Kompetenzerweiterung im unterrichtlichen Handeln der teilnehmenden FBL, führt aber auch zu einer professionelleren Führung des Fachbereiches und damit zu höherer Unterrichtsqualität. Da die Themen Bildung in der digitalen Welt und Bildung für nachhaltige Entwicklung nicht nur für den Fachbereich Englisch relevant und zukunftsweisend sind, besteht der potentielle längerfristige Nutzen darin, dass sich Konzepte und Methoden auf andere Fächer übertragen lassen oder sich dadurch ein stärkerer Fächerübergriff ergibt. Die internationalen Kontexte, Erfahrungen und Erkenntnisse führen zu einem Perspektivwechsel. Dieser soll genutzt werden, um positiv auf die Qualitätsentwicklung der gesamten Schule Einfluss zu nehmen.
Wir freuen uns, dass unsere Schule das Projekt koordinieren darf und hoffen auf viele interessante und ertragreiche Impulse in den kommenden zwei Jahren.


(Quelle: Hamme-Report vom 10.11.2019)