KGS in ruhiges Fahrwasser bringen

KGS in ruhiges Fahrwasser bringen

Jan Wesseling wurde am Freitag offiziell das Amt des Schulleiters an der KGS übergeben. Führen will er die Schule kollegial.

Erdkunde war sein Lieblingsfach: Jan Wesseling leitet seit Januar die KGS Hambergen.
Nach turbulenten Jahren mit mehreren Wechseln an der Spitze der Schulleitung möchte Jan Wesseling nun für Ruhe sorgen: Der neue Schulleiter der Kooperativen Gesamtschule geht gemeinsam mit seinem Team die Aufgaben der nächsten Jahre an. Im Fokus steht dabei vor allem der Umbau der Schule und die bereits begonnene Neuauslegung des Schulkonzeptes.
Seit Montag, 23. Januar, ist Jan Wesseling neuer Schulleiter der KGS Hambergen. Das Amt wurde ihm feierlich am vergangenen Freitag, 17. Februar, übergeben.
Zuvor hatte der 38-Jährige kommissarisch die stellvertretende Schulleitung inne, nachdem die ehemalige Schulleiterin überraschend gegangen war. An die Schule kam Wesseling 2018, um die Leitung des Hauptschulzweiges zu übernehmen.
Erfahrungen mit Aufgaben der Schulleitung konnte er auch schon zuvor als vertretende Leitung der Haupt- und Realschule an einer Abendschule sammeln. Nachdem der geborene Achimer sein Abitur in Verden absolvierte, studierte er Lehramt in Vechta und vollzog sein Referendariat an der Carl von Ossietzky Oberschule in Bremerhaven.

Kollegiale Schulleitung
Wichtig sei Wesseling vor allem eines: Nicht er alleine ist die Schulleitung, stattdessen bestehe sie aus einem ganzen Team. Stellvertreter für ihn ist Birger Hufe, die didaktische Leitung übernimmt Janett Pundsack. Die Leitung des Gymnasialzweiges hat Albrecht Meyer inne. Ab Februar ebenfalls neu dabei ist Frank Embers als Real- und Hauptschulzweigleiter. Die Schulleitung sei kollegial: „Entscheidungen sind immer ein Thema zwischen allen“, erzählt der Gesamtschuldirektor. Vor allem für die jetzt beginnende Planungsphase des Umbaus und die Neustrukturierung des pädagogischen Konzeptes ist das zentral.

Neue Konzepte in Umsetzung
Setzen wolle die Schule auf eine Cluster-Lösung: Die Jahrgangsgruppen sollen in Paaren zusammengefasst jeweils auf einem Flurbereich angesiedelt werden. So sind die Klassen fünf und sechs, sieben und acht sowie neun und zehn im gleichen Bereich im Gebäude zu finden. Während zu Beginn der Fokus auf einem klassischen Klassenraumunterricht liegen solle, kämen im Laufe der Zeit immer mehr selbstgesteuerte Lernformen dazu. Außerdem sollen im Neubau ein Veranstaltungsraum und ein neues Lehrerzimmer entstehen. Weiterhin solle der große Bedarf an Fachräumen gedeckt werden. Außerdem solle sich die Schule in der Zukunft wieder mehr auf die Trennung der verschiedenen Schulzweige konzentrieren. Während in den ersten beiden Jahrgängen noch Klassen aus allen Zweigen zusammengesetzt würden, gebe es ab der siebten Klasse getrennte Haupt-, Realschul- und Gymnasialklassen. Nur wenige Fächer wie Religion oder Kunst würden dann noch zusammen unterrichtet. Dann werden auch zweigspezifische Angebote eingeführt: Haupt- und Realschüler:innen nähmen beispielsweise an der Berufsorientierung teil, während Gymnasiast:innen gezielt auf die Oberstufe, unter anderem durch das neueingeführte Fach Wirtschaft/Politik, vorbereitet werden.

Ruhiges Fahrwasser
Um diese Projekte in den nächsten Jahren umsetzen zu können, brauche es Kontinuität in der Schulleitung. Das Ziel sei es, die Schule nun „in ruhiges Fahrwasser zu bekommen“, meint Wesseling. Dem Lehrermangel und Unterrichtsausfall werde dadurch entgegengewirkt, dass im neuen Halbjahr vier neue Lehrer:innen angestellt wurden. Damit sei man gut aufgestellt. Die Unterrichtsfächer des neuen Schulleiters, Deutsch und Erdkunde, leiten sich übrigens direkt aus seiner eigenen Schulzeit ab: „Ich hatte immer einen Hang zu Sprachen“, erzählt der 38-Jährige, Erdkunde war sein Lieblingsfach.

Von Marcel Foltmer

Quelle: https://www.anzeiger-verlag.de/osterholz/artikel/kgs-in-ruhiges-fahrwasser-bringen (veröffentlicht am 17.02.2023).