Schüler informieren sich bei Volker von Maurich über die Ausbildung beim Zoll. Foto: Carmen Jaspersen

Gesamtschule Hambergen Berufsorientierungstag an der KGS: Wegweiser in die Zukunft

Gesamtschule Hambergen Berufsorientierungstag an der KGS: Wegweiser in die Zukunft

Spannende Einblicke in die Berufswelt: Wie der Berufsorientierungstag an der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Hambergen Schülerinnen und Schülern neue Perspektiven eröffnete.

Von Christa Neckermann


Wohin soll es nach der Schule gehen? Nicht jeder Schüler und jede Schülerin möchte bis zum Abitur in der Schule bleiben, etliche fühlen sich in Ausbildungsberufen, die sie nach Abschluss der zehnten Klasse beginnen können, besser aufgehoben.
Doch gerade hier stellt sich die Frage, in welchen Berufszweig es gehen soll: Handwerk, Verwaltung oder gar Behörde? Um die Beantwortung dieser karriereentscheidenden Frage ihren Schülerinnen und Schülern etwas leichter zu machen, hatte die Kooperative Gesamtschule (KGS) Hambergen 14 in der Region ansässige Unternehmen eingeladen, die den jungen Leuten die in ihren Unternehmen angebotenen Berufsausbildungen näherbrachten.
Selbstversuch beim Zoll
Unterstützt wurde die KGS dabei von Up-Consulting, deren Vertriebsleiterin und Jump-Trainerin Martina Baestlein als eine Art Conférencier durch den Vormittag führte. Die etwa 120 Jugendlichen der neunten Klassen begegneten dabei 15 verschiedenen und teilweise auch neuen Berufsfeldern.

Die Sparkasse Rotenburg Osterholz war ebenso vertreten wie das Kreiskrankenhaus Osterholz. Bundeswehr, Bundespolizei und Zoll machten auf ihre Berufswege aufmerksam und hoben besonders hervor, dass weibliche Auszubildende von Anfang an das gleiche Gehalt beziehen, wie ihre männlichen Arbeitskollegen und dies sich im Laufe der Karriere auch nicht ändere. Am Stand des Zolls durften die Jugendlichen dabei eine Taschenkontrolle simulieren, bei der größere Mengen Zigaretten und eine Echtleder-Handtasche an den Zöllnern vorbeigeschmuggelt werden sollten.
Vermessungstechniker Lukas Dobrick von der Firma Bruns Vermessung genoss an seinem Stand einen seltenen Vorteil: Gleich nebenan bereitete die Firma Schrage köstlich duftendes Popcorn zu. Das lockte viele junge Leute auch an den Stand der Vermessungstechniker nebenan, die mit einem Video Werbung für ihren Beruf machten.

Geschäftsführerin und Inhaberin Ulrike Schrage war persönlich zur Berufsmesse gekommen, um den Neuntklässlern ihre Forma für Metallspritz- und Schweißtechnik vorzustellen und interessierte Auszubildende für das mittelständische Unternehmen in Pennigbüttel einzuwerben.
Das Unternehmen Faun-Umwelttechnik stellte moderne Fahrzeuge der Abfallentsorgung vor, und bei dem Stahlerzeuger Arcelor-Mittal wurden ganz besondere Köche, nämlich die Stahlköche, gesucht. Doch darüber hinaus bietet die Hütte an der Weser viele weitere spannende Berufe, wie Jan und Luca Blanken den Schülerinnen und Schülern der KGS vermittelten.
Die Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser konnten mit einem besonderen Highlight punkten: Am 24. August 2022 fuhr der erste Wasserstoffzug auf der Strecke Cuxhaven-Bremerhaven-Bremervörde-Buxtehude und sorgte damit für weltweite Aufmerksamkeit. Damit hat der Beruf des Eisenbahners neue Dimensionen erreicht.

Mehr Verständnis für die eigenen Großeltern und Einblicke in das Leben älterer Menschen erhielten die jungen Leute beim Ausbildungsnetzwerk Pflege OHZ, wo sie sich mit Simulationstechnik in den Körper einer sehbehinderten, schwer übergewichtigen oder mobilitätseingeschränkten älteren Person begeben konnten.
Etwas leichter wurde es dann wieder am Stand der Samtgemeinde Hambergen, die um interessierte und engagierte Verwaltungsmitarbeiterinnen und -Mitarbeiter warb. Max Systems aus Gnarrenburg stellte Kennzeichnungslösungen, Schilder und Etiketten vor und bietet Arbeitsplätze für junge Kaufleute ebenso wie für Servicetechniker und Produktionsmitarbeiter.

Bei so viel Auswahl hatten es die Schülerinnen und Schüler nicht leicht. Rosalie Tietjen und Carlotta Tietjen hatten beide Arcelor-Mittal auf der Liste ihrer Favoriten, aber auch die Bundespolizei hatte es beiden Schülerinnen angetan. „Ich fand aber auch den Berufseinblick des Kreiskrankenhauses sehr spannend“, meinte Rosalie. Aber noch hat sie ja etwas Zeit, sich endgültig zu entscheiden.

Quelle: https://www.weser-kurier.de/landkreis-osterholz/gemeinde-hambergen/berufsorientierungstag-der-kgs-hambergen-vielfaeltige-ausbildung-doc7st884u8h5gb07g3os1 (erschienen am 14.11.2023).