Briefe gegen die Einsamkeit
Zehntklässler schreiben Heimbewohnern, um ihnen eine Freude zu bereiten.
(Quelle: Osterholzer Kreisblatt vom 16.12.2020)
Einschulung mal ganz anders
Herzlich willkommen!
„Wer mag gerne Pizza?“ – „Wer hat Spaß an Mathematik?“ – „Wer ist Werder-Fan?“
Kinder springen freudig auf, Eltern schauen stolz auf ihre Großen, Lehrkräfte sehen gespannt auf ihre neuen Schüler*innen. – Einschulung der neuen 5. Klassen an der KGS Hambergen – Gesamtschule am Wällenberg.
Bei der ausgelassenen Stimmung fällt kaum auf, dass alles doch ein wenig anders ist als sonst. Die Kinder werden klassenweise eingeschult, alle halten sich diszipliniert an die Hygienevorgaben, gehen souverän mit eben noch unbekannten Begriffen wie „vulnerabel“ und „Kohorte“ um und freuen sich außerordentlich, als sie für das erste Klassenfoto ohne Maske auf der Bühne stehen dürfen.
Wir wünschen allen neuen Fünftklässler*innen und ihren Klassenlehrkräften einen tollen Start in das neue Schuljahr und viel Spaß miteinander beim gemeinsamen Lernen und Leben an unserer Schule!
Schulabschluss an der KGS
„Findet euren eigenen Weg“
Monika Fricke 03.07.20
Die KGS Hambergen hat ihre Schulabgänger verabschiedet. Es gab Lob und ermunternde Worte.
Freuen sich über ihre Zeugnisse nach einer kleinen Abschlussfeier (von links): Anne Brünjes, Anna Bühlers und Lisa Götze. (Kosak)
Hambergen. „Ihr habt in den vergangenen Wochen gemerkt, wie tief greifende Einschnitte die Corona-Pandemie mit sich brachte“, richtete die Schulleiterin der Gesamtschule am Wällenberg, Gitta Brede, einige Worte an die Schulabgänger. “Wir sind in einer handfesten Krise“, so Brede anlässlich der Abschlussfeierstunde. Die Schüler seien sehr kreativ gewesen. „Ihr habt wichtige Erfahrungen gemacht, zum Beispiel, wie wichtig Gemeinschaft ist.“
Erst vor wenigen Tagen hatte die Schule die Nachricht vom Kultusministerium erhalten, dass Abschlussfeiern wegen der Corona-Pandemie unter bestimmten Auflagen gestattet seien. Daraufhin entstand die Idee, jahrgangsweise kleine Feierstunden in der Mediathek der Schule mit entsprechenden Abständen zu organisieren.
„Eine solche Abschlussfeier im Corona-Jahr habe ich noch nie erlebt und ich hoffe, dass es die einzige bleibt“, bemerkte Gitta Brede. Die Schulleiterin wünschte allen Schulabgängern, dass sie bei zukünftigen Krisen erkennen mögen, welche Chancen für sie entstünden. „Ihr werdet nun lernen, neue Herausforderungen zu meistern.“ Viele Wege stünden den jungen Absolventen offen. „Findet euren eigenen Weg“, ermunterte Gitta Brede die Schüler.
„Es war total schön mit euch“, stellte Klassenlehrer Martin Bertke in seinem Rückblick auf die sechs zurückliegenden Schuljahre fest. Einige Schülerinnen und Schüler hatten den erweiterten Realschulabschluss durch besondere Leistungen erworben. Marleen Schäfer und weitere Klassenkameraden werden die Chance nutzen, weiterhin die Schulbank der Oberstufe der IGS Osterholz-Scharmbeck zu drücken. Ihr erklärtes Ziel ist es, das Abitur zu machen. Statt der Festreden zur Verabschiedung der Schülerinnen und Schüler hatte das Kollegium einen Videofilm erstellt. Darin richteten die Schulleiter des Haupt-, Real- und Gymnasialzweigs der KGS ihre Abschiedsworte mit Glückwünschen zur Feierstunde an die Schulabgänger. „Die letzten Tage in der Schule habt ihr euch sicher anders vorgestellt“, sagte Samtgemeindebürgermeister Reinhard Kock per Video-Botschaft. „In einer besonderen Zeit habt ihr euren Abschluss erreicht, seid nun mutig und findet euren Weg.“
Die Mädchen und Jungen der Klasse 10.4 saßen in vorgeschriebenen Abständen in der ein wenig festlich hergerichteten Mediathek. Die Stuhllehnen zierten bunte Rosenblüten. Blumengebinde auf dem Tisch mit Abschlusszeugnissen und kleinen Geschenken für die Schulabgänger sollten etwas Festatmosphäre vermitteln. Klassenlehrer Martin Bertke überreichte mit weißen Schutzhandschuhen die Zeugnisse und gratulierte seinen ehemaligen Schülern zu ihren Leistungen oder besonderem Engagement in der Klassengemeinschaft.
Hinter den Schulabgängern liegen arbeitsreiche Wochen: die schriftlichen Prüfungen fanden Ende Mai statt, die mündlichen erst kürzlich. „Die Vorbereitungen waren komisch, die Schule fehlte als Anlaufstelle zum Austausch, Informationen gab es nur per E-Mail“, berichtete Marleen Schäfer. „Unsere Fahrt nach Amsterdam fiel leider auch der Corona-Pandemie zum Opfer“, bedauerte Klassenlehrer Bertke. „Und heute wäre unsere Abschlussfeier in Grasberg gewesen.“
Mit innigen Dankesworten überreichte eine Schülerin ihrem Klassenlehrer zum Abschied noch einen Präsentkorb, den Martin Bertke gerührt annahm.
Quelle: https://www.weser-kurier.de/region/osterholzer-kreisblatt_artikel,-findet-euren-eigenen-weg-_arid,1921771.html (erschienen am 03.07.2020)
/div>Neuausrichtung
KGS will Schule für Hambergen werden
Peter von Döllen
Das Gebäude der Kooperativen Gesamtschule in Hambergen soll saniert und teilweise ersetzt werden. Das Konzept nimmt allmählich Formen an.
Die Kooperative Gesamtschule in Hambergen soll saniert werden. (Peter von Döllen)
Hambergen. Die Kooperative Gesamtschule (KGS) in Hambergen steht vor einer Neuausrichtung. Die Samtgemeinde plant eine Sanierung und zumindest teilweise einen Neubau des in die Jahre gekommenen Gebäudes. Sie will die Schule damit für die Zukunft rüsten: Bei der Planung sollen viele Erfordernisse und Eventualitäten einfließen und vorab grundsätzliche Dinge entschieden werden. Im Vorjahr hat die Verwaltung Workshops mit Schülern Eltern, Lehrern und anderen Nutzern des Gebäudes (Musikschule, Volkshochschule) gestartet. In dieser „Planungsphase null“, wie Samtgemeindebürgermeister Reinhard Kock sie nennt, schälte sich ein Konzept heraus, das nun zu einem Vorschlag führen werde, der als Grundlage für weitere Debatten dienen soll. Ein Planer soll das Papier erstellen.
Eines ist bereits klar: Die KGS will sich künftig auf eine Vierzügigkeit ausrichten und hauptsächlich eine Einrichtung für Schüler aus der Samtgemeinde Hambergen sein. „Wir haben vorsorglich den Kooperationsvertrag mit dem Landkreis Cuxhaven gekündigt“, erklärt Samtgemeindebürgermeister Reinhard Kock. Seit längerer Zeit besuchten viele Kinder aus dem benachbarten Landkreis Cuxhaven die KGS, weil es dort kein vergleichbares schulisches Angebot gibt.
Anfangs waren sie für Hambergen wichtig, um die nötigen Schülerzahlen zu erreichen. Vor allem fehlten genügend Schüler im Gymnasialzweig. Dabei ist eine ausreichende Durchmischung der drei Schulzweige, also Haupt- und Realschule sowie Gymnasium, für den Ansatz einer Kooperativen Gesamtschule sehr wichtig. Es gab aber immer unterschiedliche Auffassungen zur Kostenerstattung. Was die Gemeinde von ihren Nachbarn aus Cuxhaven erhielt, erscheint den Hambergern zu gering.
Zudem schickten auch Eltern aus Worpswede und anderen Gemeinden des Landkreises Osterholz ihre Kinder zum Wällenberg. Zwischenzeitlich besuchten bis zu 900 Schüler die KGS in Hambergen. Das führte nicht nur zu Raumnot. Eine beschränkte Zahl an Schülern ist nun das Ziel. Grundsätzlich ist eine Vierzügigkeit rechtlich möglich; die Landesschulbehörde ist laut Bürgermeister Kock in den Prozess eingebunden. Eine Antwort stehe aber noch aus. Schulleiterin Gitta Brede sieht die Chance, sich für die Zukunft aufzustellen und den Standort zu sichern. Unterschiedliche Fahrpläne der Buslinien bedeuteten bisher auch einen hohen organisatorischen Aufwand.
Im kommenden Jahr wird es aber wohl noch nichts mit der Vierzügigkeit: Laut Verwaltung werden zum nächsten Schuljahr insgesamt 111 Schüler aufgenommen. Sieben davon kommen aus Cuxhaven, weitere fünf aus anderen Gemeinden des Landkreises Osterholz. Einigen auswärtigen Schülern wurden laut Verwaltung Absagen erteilt.
Vierzügigkeit als Ziel
Entscheidend ist allerdings die relativ hohe Zahl von Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Derzeit liegen 18 Anmeldungen vor. Sie zählen bei der Klasseneinteilung doppelt. Insbesondere aus pädagogischen Gründen wird es im kommenden fünften Jahrgang nun wohl fünf Klassen geben müssen.
Das neue Raumprogramm soll aber für eine Vierzügigkeit geplant werden. Der Einrichtung einer eigenen Oberstufe wiederum hatten die Politiker zusammen mit der Schulleitung bereits vor einigen Monaten eine Absage erteilt: Die Schülerzahl sei dafür zu gering und die Zusammenarbeit mit der IGS in Osterholz-Scharmbeck funktioniere sehr gut, waren die Hauptargumente dafür.
Diese Prämisse hat Folgen für die räumliche Planung. „Eine Fünfzügigkeit würde einen Mehrbedarf von 500 bis 600 Quadratmeter bedeuten. Das hätte auch Auswirkungen auf die Kosten“, sagt Reinhard Kock dazu. Das Konzept solle auf sogenannte Jahrescluster abzielen. Schüler eines Jahrgangs werden dabei räumlich zusammen arbeiten können. Weiter soll es mehr Differenzierungsräume geben, die für die pädagogische Arbeit einer Kooperativen Gesamtschule wichtig und nötig sind. Diese stehen derzeit nicht in ausreichender Zahl zur Verfügung. Gleiches gilt für Fachräume. Auch für die Jugendberufsagentur sind Räume vorgesehen. Die Samtgemeindebücherei wiederum könnte in einer eigenen Schulbücherei aufgehen. Auch darüber soll noch weiter diskutiert werden. Pläne oder Kostenschätzungen gibt in diesem frühen Stadium noch nicht.
Wegen zahlreicher Nachfragen hat die Samtgemeinde beschlossen, eine Toilettenanlage in der KGS vorab zu sanieren. Vor allem die Geruchsentwicklung war immer wieder bemängelt worden. Die Arbeiten dauern zurzeit noch an. Es wurde laut Verwaltung während der Sanierung festgestellt, dass das Lüftungssystem defekt ist und ausgetauscht werden muss. Bei der Besorgung des Ersatzsystems bremsten laut Reinhard Kock Lieferschwierigkeiten den Fortschritt. Die Probleme seien aber nun ausgeräumt. Die Anlage soll bis zum Neustart nach den Ferien fertig sein.
Quelle: https://www.weser-kurier.de/region/osterholzer-kreisblatt_artikel,-kgs-will-schule-fuer-hambergen-werden-_arid,1921557.html (erschienen am 02.07.2020).
/div>Der Teufelspakt
Drama in zwei Akten
17 Jahre Entkusseln – ein Kampf gegen Windmühlen?
Das geht einem schon manchmal durch den Kopf, wenn man alljährlich auszieht,
um Birken und Kiefern mit unseren SchülerInnen auszureißen…
Denn wenn man einmal das gesamte Heilsmoor entkusselt hat und an einem Ende fertig ist, kann man am anderen wieder anfangen.
Das Heilsmoor leidet an Wasserarmut, hervorgerufen durch viele Abflussgräben, die in den vergangenen Jahrhunderten gezogen wurden, um Weide- und Ackerland zu gewinnen.
Hauptverursacher sind der Lauwiesengraben und seine Zuflüsse.
Solange dieses Problem nicht gelöst war, kämpften wir wirklich „gegen Windmühlen“ und konnten bestenfalls einen Status Quo erreichen – die weitere Verwaldung des Gebietes aufzuhalten.
Im März 2019 ein entscheidender Schritt: Das Naturschutzamt des Landkreises Osterholz hatte genug finanzielle Mittel zur Verfügung. Eine Firma wurde beauftragt,
entlang des Lauwiesengrabens acht Spundwände zu errichten und damit den Wasserabfluss Stück für Stück auf mehreren Stufen zu bremsen ( siehe Fotos).
Und die zuständigen Mitarbeiter überlegen bereits, wie man den Wasserabfluss weiter reduzieren kann…
Mit den acht Spundwänden ist das Problem noch nicht gelöst, aber ein entscheidender Schritt in die richtige Richtung getan. In einigen Bereichen ist jetzt – einige Monate nach der Baumaßnahme – tatsächlich ein leicht erhöhter Wasserspiegel festzustellen.
Mit diesem Hintergrundwissen war in diesem Jahr natürlich eine gewaltige Motivation da,
unsere Entkusselungsaktion wieder zu starten: Ab jetzt geht es dem Heilsmoor tatsächlich besser; der Prozess der Entwässerung ist endgültig gestoppt und umgekehrt!
„Auf ein Neues!“ hieß es am 22. und 23. Januar 2020 – als wir wieder in bewährter Form mit allen siebten Klassen auszogen, um unerwünschte Birken und Kiefern im Heilsmoor
zu entfernen. Im letzten Jahr waren wir dem Hilferuf von NABU und Landkreis gefolgt und haben große Teile des Springmoores bereinigt (Luftlinie ca. 2km, Randbereich des Heilsmoores).
Nun endlich wieder in unserem eigentlichen Patenschaftsrevier – dem Kernbereich des Heilsmoores: Hier waren genug Bereiche, die einen bedrohlichen Aufwuchs mit den leidigen Bäumchen zeigten. Alle Hände voll zu tun also.
Alle KlassenlehrerInnen waren das erste Mal dabei und haben sich wacker geschlagen.
Sie hatten insgesamt 23 erwachsene Begleiter an ihrer Seite, die meisten davon NABU-Mitglieder und „alte Hasen“, was das Entkusseln angeht. Rekord in diesem Jahr:
Die BIOS Osterholz-Scharmbeck hat 8 Mitarbeiter und Freunde mobilisiert, die uns Lehrer unterstützt und die SchülerInnen fachkundig angeleitet haben.
Die Klassen 7.1 und 7.3 starteten vom Reitplatz aus – ihr Revier lag an der Südseite des Heilsmoores und war von dort aus am besten zu erreichen. Ihr Bereich war dicht mit Kiefern übersäht – das hat unsere SchülerInnen aber nicht abgeschreckt, sondern eher noch angespornt.
Die 7.2, 7.4 und 7.5 trafen sich am Wasserwerk Wallhöfen. Sie zogen in die große
Ebene im zentralen Teil des Moores. Hier gab es alles, was das Entkusseln zum Abenteuer macht:
Viele Birken und Kiefern – verteilt auf eine riesige Fäche. Das heißt: Fast jeder Baum musste über weite Strecken transportiert werden.
Und dann noch eine Überraschung: Hier konnten die Bäume nicht am Rand gestapelt werden, sondern mussten noch ein Stück weiter gezogen und dann im Wald abgelagert werden. Also ein „Wandererlebnis“ der besonderen Art.
Damit nicht genug!
Große Grasbulten und tiefe Wasserlöcher machten das Gehen zu einem besonderen Erlebnis – sicher dreimal so schwer wie auf einer normalen Wiese.
Und wer dabei nicht aufgepasst hat, der bekam mit vollgelaufenen Stiefeln gleich die Quittung dafür. Aber das geschah glücklicherweise nur selten…
An dieser Stelle seien die Eltern erwähnt, die unsere SchülerInnen mit Punsch, Kakao und manchmal einem ganz leckeren Frühstück vor Ort verwöhnt, gestärkt und motiviert haben.
Ein großes DANKESCHÖN dafür!
Zusammenfassend sei gesagt:
Jede Klasse hat ca. 2 ha Moorfläche von Kiefern und Birken bereinigt. Das heißt, unser diesjähriger 7. Jahrgang hat zusammen für ca. 10 ha Moorfläche das Überleben für mehrere Jahre gesichert. Eine tolle Leistung!
Nach getaner Arbeit gab es dann noch für alle, die dabei waren, ein gemeinsames Frühstück – am 28.01.2020 in unserer Mensa. Daran beteiligten sich – wie schon in den vergangenen Jahren – unser Samtgemeindebürgermeister Hr. Kock, unser Förderverein
und unser treuer Lieferant für Milchprodukte – Milchhof Kück.
Auch hier unser Dank an die Sponsoren! Unsere SchülerInnen haben (wieder einmal)
gemerkt, welche Wertschätzung ihre Arbeit in der Öffentlichkeit erfährt:
Aktiver Naturschutz ist dringend notwendig – das ist bei allen angekommen!
Thomas Köhring
/div>Huuuhuuu! – Who are you?
Clowntheater Zopp & Co besucht die Gesamtschule am Wällenberg
Kurz vor Ende des ersten Schulhalbjahres erwartete die Mädchen und Jungen des fünften und sechsten Jahrgangs eine unterhaltsame Abwechslung vom Schulalltag. Das Clownduo Zopp & Co (www.zoppundco.de/) führte das zweisprachige Theaterstück „God Save the Queen“ auf.
In dieser Geschichte treten zwei Clowns gegeneinander an, um einen Auftritt vor der Queen von England zu ergattern. Herr Zopp spricht Deutsch und sein Konkurrent Mr. Arto Mister spricht Englisch. In der Folge entstehen auf der Bühne viele Missverständnisse, die die Hamberger Schüler zum Lachen brachten. Zum Glück gibt es die „brainwashmaschine“, durch deren geheimnisvoller Kraft Herr Zopp plötzlich Englisch versteht und auch aktiv sprechen kann. Beide Clowns zeigen ihre besten Jonglierkünste auf der Bühne und überzeugen die Jury. Kurzerhand dürfen Herr Zopp und Mr. Arto Mister gemeinsam nach England reisen und vor der Queen auftreten.
Mit ihrem Sprachwitz rund um Missverständnisse in der fremdsprachigen Kommunikation, Slapsticks und mitreißender Artistik begeisterten Christof Heiner und der Engländer David Spence die jungen Gesamtschüler. „Die beiden waren echt richtig lustig. Das hat Spaß gemacht.“ fasst ein Fünftklässler den Vormittag zusammen.
Spanisches Theater für den 6. Jahrgang
Die kolumbianisch-spanische Theatergruppe Guagua de cuentos (wörtlich übersetzt: ein Bus mit Geschichten) war am 24. Januar erneut zu Gast an der KGS Hambergen. Sie boten ein Mitmachtheater, dass dieses Jahr maßgeblich, aber nicht nur, unter dem 200 jährigen Jubiläum der Bremer Stadtmusikanten stand und präsentierten dazu eigene spanische Texte und Musik. Die Gruppe nutzt für ihre Darbietungen die Methode des Story Telling, d.h. Verstehen durch Bilder und kleine Übersetzungen für alle unterlegt mit selbst komponierter Musik. Auch für die Schülerinnen und Schüler, die kein Spanisch lernen in der Schule, bietet dieses die Möglichkeit kurze und einfache zusammenhängende Texte in einer ihnen unbekannten Sprache nachzuvollziehen. Viele ihrer Darbietungen und Geschichten präsentierte Guagua de cuentos in 3 sprachen: Spanisch, Deutsch und Englisch.
Bei der Geschichte Cocodrilo waren die Schülerinnen und Schüler gefragt die Farben auf Spanisch mit zu singen, bei Casa Mundial- Reise um die Welt ging es u.a. darum einen Tagesablauf auf Spanisch kennenzulernen.
Gegen Ende kam dann noch eine Premiere: das Stück Lass mich frei (libérame) griff das Thema Umwelt auf und setzte es in Verbindung mit den Sustainable Development Goals (SDG) der Vereinten Nationen. Es wurden aktuelle Sachverhalte angesprochen wie z.B. Massentierhaltung und Verschmutzung der Ozeane, zu welchen die Schülerinnen und Schüler aufgefordert wurden ihre Zustimmung oder Ablehnung deutlich zu machen.
Unterstützt wurde die Organisation durch 2 Ton- und Lichttechniker der Musical AG, bei denen wir uns an dieser Stelle sehr herzlich bedanken.
Entkusseln 2020 – Einsatz für das Moor
(Quelle: Osterholzer Kreisblatt vom 25.1.20)
/div>Über die Berge…
Dirk Reinhardt liest zum Thema „Geflüchtete“
Hin und wieder sind Jugendbücher brandaktuell und näher am Problem als mancher Zeitungsartikel – die von Dirk Reinhardt etwa. In seinem letzten Werk „Über die Berge und über das Meer“ beschäftigt sich der Autor mit dem Thema „Geflüchtete“. Er erzählt von Tarek und Soraya, die aus ganz unterschiedlichen Gründen vor den Taliban aus Afghanistan fliehen. So unterliegt das Mädchen als siebte Tochter dem Brauch, „ersatzweise“ als Junge aufzuwachsen, sich frei bewegen und zur Schule gehen zu können. Mit vierzehn Jahren hat sie jedoch das Alter erreicht, in dem sie als Mädchen leben soll, ausschließlich im Hause ihrer Eltern. Die Taliban wachen unmissverständlich darüber. Der einzige Ausweg: Flucht!
Knapp 130 Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs ließ Dirk Reinhard eindrucksvoll am frühen Dienstagvormittag in diese fremde Welt eintauchen. Der mehrfach ausgezeichnete Jugendbuchautor gestaltete seine einstündige Lesung eher als Präsentation, gespickt von Leseproben und ergänzenden Informationen sowie Projektionen der Fluchtlandschaften und der Menschen Afghanistans.
„Die Geschichte von Soraya und Tarek ist einerseits erfunden, andererseits auch wieder nicht“, sagt der Autor, „sie ist ein ganz kleiner Ausschnitt aus einer ganz großen Flüchtlingsbewegung.“