Digitalisierung hält Einzug

Digitalisierung hält Einzug

3D-Drucker-Einsatz im Unterricht der KGS Hambergen

Schon seit einigen Jahren besitzt unsere Schule mehrere 3D-Drucker, die auf verschiedene Art und Weise im Unterricht eingesetzt werden. Herr Kampel, Fachbereichsleiter für den Bereich Arbeit-Wirtschaft-Technik, beantwortet Fragen zu Einsatz, Einsatzmöglichkeiten und Zukunftsperspektiven.

Was haben wir an Geräten?

An unserer Schule sind drei 3D-Drucker vorhanden, wobei der Förderverein uns bei deren Anschaffung finanziell stark unterstützt hat. Es wird vorrangig mit Filament aus PLA gedruckt, welches auf pflanzlicher Basis hergestellt wird.


Was kann man mit diesen Druckern machen?

Alles! Es gibt keine Grenzen. Man kann alle Formen und Farben drucken. Der Phantasie den freien Lauf lassen. In einem CAD- oder 3D-Programm werden Bauteile oder andere Dinge entworfen, welche dann in Maschinensprache umgewandelt werden müssen, damit der Drucker sie dann fertigen kann. Also wird das Virtuelle ins Haptische übertragen.

Wie werden die Drucker aktuell eingesetzt?

Der 3D-Druck wird während der Projektwoche, in der Schülerfirma und im Wahlpflichtunterricht Technik eingesetzt.

Welche Möglichkeiten gibt es noch?

Auch im Kunstunterricht wäre der 3D-Druck denkbar. Skulpturen könnten in einem 3D-Programm geformt werden oder realistische Dinge verfremdet werden, so dass diese dann ausgedruckt werden könnten.

Was ist perspektivisch noch möglich?

Es sollte jedem Schüler ermöglicht werden, mit dem 3D-Drucker in einem Kursus gearbeitet zu haben, um die Angst vor Technik abzubauen und die Chancen jedweder Technik zu begreifen.
Mittlerweile gibt es auch funktionierende 3D-Drucker ab 200 Euro, so dass bei Interesse auch im privaten Bereich diese Anschaffung getätigt werden kann und das Interesse zum Hobby oder sogar zur Ausbildung/Beruf werden kann.

Was können die SchülerInnen damit lernen? Welche Kompetenzen werden vermittelt?

Oh, sehr viel. SchülerInnen erfahren den Computer erstmals so richtig als Arbeits- und Konstruktionswerkzeug und nicht nur als Daddelmaschine oder Textgenerator. Sie produzieren eigene Entwürfe mit eigenen Ideen und können sie mit dem Drucker verwirklichen. Für diesen Entwurf müssen sie sich konzentrieren und bis zum Ergebnis durchhalten. Auch üben sie das räumliche Sehen und Maßstäblichkeit, indem sie Längen und Größen abgleichen müssen. Letztlich kann durch den Druck das virtuelle Element überprüft werden.
Der 3D-Drucker wird über ein

e Maschinensprache gesteuert, so dass die x,y und z-Achse (Mathematik) des Druckers angesteuert werden. Das kann man an unseren Druckern mit dem offenen Gestell sehr gut beobachten.
Auch lernen die Schüler mit einem CAD-Programm zu arbeiten, welches genaues Arbeiten im Millimeter-Bereich ermöglicht. Und es ist die Grundlage für viele Berufe im konstruktiven Bereich, vom Tischler bis zum Ingenieur.
Die Schüler lernen kreativ zu sein und gleichzeitig im Team zu arbeiten, wenn sie sich gegenseitig Tipps geben beim Arbeiten.

Für welche Berufsfelder werden die SchülerInnen durch die Arbeit mit den 3D-Druckern vorbereitet?

Die Digitalisierung schreitet unwiederbringlich voran. Alle Berufe sind mittlerweile von der Digitalisierung betroffen. Sei es Abrechnung, Dokumentation oder Bedienung von Maschinen oder Computern. Somit dient der Umgang mit den 3D-Druckern der Vorbereitung für eine Vielzahl an Berufen und Berufsfeldern.
Konkret wird der 3D-Druck im medizinischen Bereich, im Baugewerbe, als Modellbau, im Foodbereich, in der Bekleidungsindustrie, in der Fahrzeugtechnik, in der Flugzeugtechnik, etc. angewendet.

Und es macht Spaß!!!

Vielen Dank für die interessanten Einblicke in die Arbeit mit den 3D-Druckern.