Erinnerung als Kunstobjekt
Dem Kerncurriculum für das Fach Kunst, insbesondere dem verbindlichen Kerninhalt Bild des Raumes ist zu entnehmen, dass SchülerInnen des 6. Jahrganges spielerisch-experimentell u.a. die Eigenschaften von Innen- und Außenräumen erfahren sollen.
In diesem Zusammenhang sollen sie ebenfalls die Wirkungen von Räumen erkennen und diese begründet erläutern. In zwei Projekten wurde das Bild des Raumes von SchülerInnen der 6.3 experimentell untersucht: Im ersten Projekt sammelten sie in einer Schachtel, die als selbstgestalteter Innenraum fungiert, ihre Erinnerungen und schönsten Momente der letzten Sommerferien. Herausforderung bei diesem Projekt war, dass die Momente nicht plan aufliegen, sondern möglichst plastisch dargestellt werden sollten. Hierfür erprobten sie sich an verschiedenen Materialien. Beim zweiten Projekt versuchten die SchülerInnen mithilfe von selbstgebastelten Stadtsilhouetten herauszufinden, mit welchen Mitteln (u.a. die der Überdeckung und Überschneidung) „Raum“ illusionistisch erfahrbar ist. Am Ende beider Projekte reflektierten sie in einem kritisch-argumentativ angelegten Text, was ihnen persönlich an ihrem Werk besonders gut gefällt, an welchen Stellen es Probleme gab, erläuterten diese und was sie das nächste Mal gegebenenfalls anders machen würden. Zu sehen ist ein kleiner Teil der vielen „Raumprojekte“ der 6.3
Im Anschluss an diese Praxisphase erfolgte eine längere Theoriephase, in der sich die SchülerInnen mit dem bekanntesten deutschen Maler der Romantik, Caspar David Friedrich, auseinandersetzten. Anhand seiner Landschaftsbilder fanden sie heraus, welche bildnerischen Gestaltungsmittel er einsetzte, um eine Illusion von Raum zu schaffen.